Die Seele und ich

 

Gedanken aus einer müden Woche

Die letzte Woche war ich ziemlich außer Gefecht gesetzt – krank, müde, ausgelaugt. (Klar, kaum hat man mal Ferien, erwischt es einen, oder? 🙃). Auch heute fühle ich mich noch nicht voller Energie, eher so kraftlos und langsam. Und trotzdem habe ich mich endlich wieder hingesetzt und an meinem Coaching gearbeitet.

Während ich so vor mich hinbrütete, ist da immer wieder ein Gedanke aufgetaucht, der sich hartnäckig festgesetzt hat: die Seele. Irgendetwas in mir hat mir deutlich gemacht: Schreib jetzt darüber. Also tue ich das.

Meine Seele.

Ich glaube, sie hat sich gemeldet, weil ich in den letzten Tagen nicht wirklich im Einklang mit ihr war. So würde ich es zumindest ausdrücken. Woran ich das merke? Ganz einfach: Wenn Gedanken auftauchen wie Mangel, Unzufriedenheit oder sogar Ängste, dann weiß ich – in dem Moment bin ich nicht verbunden. Da spreche nicht wirklich ich, sondern eher meine alten Muster.

Wie ich es schaffe, in solchen Momenten wieder auf eine Wellenlänge mit meiner Seele zu kommen, erzähle ich euch gleich noch. Aber zuerst möchte ich einen Schritt zurückgehen und mir anschauen, was die Seele für mich überhaupt ist.

Für mich ist die Seele mein Wesenskern. Sie ist hier, um Erfahrungen zu machen, um zu lernen, um zu wachsen. Alles, was ich erlebe – die schönen Dinge und auch die schweren – sind Hinweise darauf, was meine Seele verstehen und erfahren möchte.

Und meine Seele ist für mich die Verbindung zu Gott. (Und „Gott“ ist dabei nur ein Wort – du kannst es durch Universum, Quelle, Liebe oder etwas ganz anderes ersetzen, das sich für dich stimmig anfühlt.) Wenn ich verbunden bin mit meiner Seele, dann fühle ich mich frei.

Natürlich weiß auch ich nicht immer, wer ich in Wahrheit bin oder was ich hier auf der Erde erschaffen und manifestieren soll. Aber das ist menschlich. Und genau deshalb ist es so wertvoll, immer wieder bei der eigenen Seele anzuklopfen.

Eine kleine Übersicht – einfach erklärt

Manchmal hilft es mir, zu recherchieren und die Dinge klar zu ordnen. Vielleicht ist das auch für dich hilfreich:

  • Körper: Die physische Basis. Nimmt Sinneseindrücke wahr, reagiert auf Schlaf, Ernährung, Bewegung. Meldet sich mit Kraft, Müdigkeit, Schmerzen, etc.

  • Psyche: Dein mentales Innenleben. Gefühle, Gedanken, Muster,  Wahrnehmungen, Stressreaktionen. Sozusagen der „Inhalt“ deines Innenraums - das, womit du tagtäglich arbeitest.

  • Seele: Der tiefe Wesenskern. Deine Werte, dein Sinn, deine Lebensrichtung. Gibt dir Stabilität, Identität und Antrieb. Viele sehen die Seele als etwas, das dich über Kopf und Gefühle hinaus verbindet.

  • Geist: Die bewusste, ordnende Instanz. Plant, bewertet, zieht Schlüsse, sucht Sinn und Richtung. In spirituellen Kontexten auch die Verbindung zum höheren Selbst.

  • Higher Self: Deine erweiterte, transzendente Perspektive – das, was über dein Ego hinausgeht und dir eine größere Sinnhaftigkeit zeigt.

Wie sie zusammenarbeiten – ein einfaches Bild

  • Die Seele flüstert dir zu, was dir wirklich wichtig ist. (Werte, Sinn, Richtung).

  • Der Geist fragt: Wie setze ich das sinnvoll um? Welche Schritte machen Sinn?

  • Die Psyche reagiert mit Gefühlen, Gedanken, Mustern, die auftauchen, wenn du diese Richtung wählst.

  • Der Körper zeigt dir, ob du mit dieser Richtung im Einklang bist – durch Energie, Schlaf, Stress oder Wohlbefinden.

Und jetzt: was tue ich, wenn ich wieder in Einklang kommen will?

Ich habe gemerkt, dass es mir nicht reicht, nur darüber nachzudenken, ob ich im Einklang bin – ich brauche kleine Routinen, die mir im Alltag helfen, immer wieder dorthin zurückzufinden. Nichts Riesiges, sondern einfache Schritte, die ich wirklich anwenden kann, auch wenn der Tag stressig ist. Vielleicht ist da auch etwas für dich dabei.

1. Meine mindestens 1x wöchentlichen Mini-Checks

Das ist wie ein kleiner innerer Rundgang durch mich selbst:

  • Seele-Check: Ich frage mich: Welche Werte spüre ich gerade? Was ist mir im Moment wirklich wichtig? Oft merke ich sofort, ob ich an meinen Werten vorbeilebe oder ob ich im Fluss bin.

  • Geist-Check: Hier geht es um Klarheit: Welche Schritte sind heute sinnvoll? Welche Entscheidungen will ich bewusst treffen? Das hilft mir, nicht im Chaos zu versinken.

  • Psyche-Check: Ich nehme wahr: Welche Gefühle sind da? Welche Gedanken wiederholen sich? Manchmal erkenne ich so kleine Muster, die ich sonst übersehen würde.

  • Körper-Check: Zum Schluss frage ich meinen Körper: Wie geht’s dir eigentlich? Fühle ich mich leicht, angespannt, müde? Was brauche ich – mehr Schlaf, Bewegung, gutes Essen?

Allein diese vier Fragen bringen mich wieder näher zu mir selbst.

2. Journaling – kurz und kraftvoll

Ich schreibe fast täglich ein paar Minuten. Es müssen keine langen Seiten sein, 5–10 Minuten reichen völlig. Wenn ich meinen Body - Check mache, stelle ich mir Fragen wie:

  • An die Seele: Wofür brenne ich gerade? Woran merke ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin?

  • An den Geist: Welche kleine, klare Handlung kann ich heute umsetzen? (Es muss nicht gleich das Riesending sein – oft ist der erste Schritt der wichtigste.)

  • An die Psyche: Welche Gefühle sind da? Welche Muster zeigen sich? Manchmal reicht es schon, sie einfach aufs Papier zu bringen.

Dieses kurze Schreiben sortiert meinen Kopf und bringt mein Inneres auf eine Linie.

3. Kleine Rituale für zwischendurch

Es sind die kleinen Dinge, die für mich den Unterschied machen:

  • Atmen: Bevor ich eine Entscheidung treffe, mache ich ein paar tiefe Atemzüge. Das beruhigt meinen Körper und nimmt Spannung aus meiner Psyche.

  • Visualisieren: Ich stelle mir vor, wie mein Higher Self mir Impulse gibt – klar, liebevoll, ruhig. So, als würde ich mich selbst von oben sehen. Mein Alltag darf dann einfach damit arbeiten.

4. Gespräche mit mir selbst

Das klingt vielleicht lustig, aber es wirkt: Ich spreche innerlich mit mir, fast wie mit einer guten Freundin. Zum Beispiel sage ich mir:
„Ich höre auf meine Seele, plane mit meinem Geist, fühle mit meiner Psyche und bewege mich mit meinem Körper.“

Und wenn ich merke, dass es irgendwo hakt, dann frage ich:
Welcher Teil von mir braucht gerade mehr Aufmerksamkeit?
Geht es um meine Werte (Seele), um Sinnfragen (Geist), um Emotionen (Psyche) oder um Erschöpfung (Körper)?

Allein diese kleine Reflexion gibt mir sofort mehr Klarheit – und bringt mich zurück ins Gleichgewicht.

So gelingt es mir Schritt für Schritt, wieder auf einer Wellenlänge mit mir und meiner Seele zu sein.

Hier zum Abschluss das Doggie - Bag oder Take-away für dich 😊:

  • Höre auf deine Seele – sie zeigt dir, was dir wirklich wichtig ist.

  • Plane mit deinem Geist – so findest du Klarheit und Struktur.

  • Fühle mit deiner Psyche und achte auf deinen Körper – beide verraten dir, wie sehr du im Einklang bist.

Alles zusammen ergibt deinen inneren Kompass.


Und jetzt bin ich neugierig: Wie spürst du deine Seele im Alltag?


Schreib mir gerne in die Kommentare, ich freue mich, von dir zu lesen.


Kommentare

  1. Meine Lieben, da meine Seele gestern dieses Thema unbedingt aufgreifen wollte, denke ich gehört heute für mich auch dazu, euch meine Checks von heute morgen offen zu legen:
    Seelencheck: Welche Werte spüre ich heute und sind mir wichtig: Liebe, Verständnis und Vertrauen
    Geistcheck: welche sinnvollen Schritte und Entscheidungen sind heute wichtig: mich zeigen, planen und vor allem umsetzen.
    Psychecheck: Welche Gefühle treten auf, welche Gedanken und Muster wiederholen sich: Selbstzweifel, "Ich bin nicht gut genug", Aufschieben.
    Körpercheck: Wie reagiert mein Körper auf die Entscheidungen, was braucht er?: Bewegung. In Schwung kommen.
    Wie ihr seht, kämpfe auch ich immer mit alten Mustern. Aber mein Körper hat mir schlussendlich den entscheidenden Hinweis gegeben: In Bewegung und Schwung kommen. Bedeutet in meiner Interpretation für mich: vorwärts gehen, mein Körper sendet das Signal, dafür bereit zu sein, was meine Seele will.
    Ich freue mich auf den Tag und die Herausforderungen und hoffe, euch mit meinen Ergebnissen Lust gemacht zu haben, es selber auszuprobieren :-)

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