Die Kraft hinter unserem Erleben – Geist, Bewusstsein und Gedanke

 „Wenn Menschen die Kraft hinter ihrem Denken verstehen, fällt alles von selbst an seinen Platz.“

– Sydney Banks

Es gibt Momente im Leben, in denen alles still wird. Nicht äußerlich – die Welt dreht sich weiter, Menschen reden, Autos fahren, To-Do-Listen werden länger. Aber in mir wird es ruhig. Und in dieser Stille beginne ich manchmal zu verstehen, was wirklich zählt. Was mich bewegt. Was mich ausmacht. In solchen Momenten erinnere ich mich an die drei Prinzipien: Geist, Bewusstsein und Gedanke.

Ich möchte dich heute mitnehmen auf eine kleine Reise, ein Blick auf das, was mich verändert hat und noch immer tut. Denn: wir leben, wir sind bewusst und wir denken. Jeden Tag.

Geist – die stille Kraft hinter allem

Für mich ist Geist wie der Ozean, auf dem unser Boot fährt. Er ist das Leben selbst. Die Energie, die durch alles fließt. Ich kann ihn nicht greifen, nicht erklären, aber ich fühle ihn. Wenn ich nachts unter dem Sternenhimmel stehe und ein unerklärliches Gefühl von Geborgenheit spüre. Wenn ich in einem schwierigen Moment plötzlich inneren Frieden finde, obwohl im Außen nichts besser geworden ist. Dann ist Geist spürbar.

Manchmal verliere ich dieses Gefühl. Dann wirkt das Leben laut, schwer und unübersichtlich. Doch der Geist ist nie weg – ich habe mich nur davon entfernt. Und das zu wissen, tröstet mich.

Bewusstsein – die Leinwand unserer Erfahrung

Unser Bewusstsein ist das, was uns erlaubt, unser Leben überhaupt zu erleben, die Fähigkeit, wahrzunehmen. Es ist, als würde Licht auf alles scheinen, was in uns passiert – Gedanken, Gefühle, Erinnerungen. Ohne dieses Licht bliebe alles im Dunkeln.

Ich habe lange gedacht, meine Realität ist die Realität. Doch je mehr ich mich mit den drei Prinzipien beschäftigt habe, desto klarer wurde mir: Was ich erlebe, ist nicht das Leben selbst oder die Realität – sondern mein Bewusstsein davon. Es hilft mir, weniger zu urteilen – über mich, über andere, über die Welt.

Wenn ich mich heute verloren fühle, weiß ich: Es ist mein Bewusstsein, das mir gerade meine einengende Realität zeigt. Und es darf sich ändern. 

Gedanke – der kreative Funke

Gedanken sind mächtig. Sie erschaffen unsere Welt – nicht im Außen, aber in unserem Erleben. Was ich über mich denke, wird zu dem, was ich fühle. Und was ich fühle, beeinflusst, wie ich handle.

Ich erinnere mich an Tage, an denen ich dachte: Ich bin nicht gut genug. Diese Gedanken kamen nicht wie ein lauter Sturm, sondern wie eine ständige leichte Brise. Und sie formten mein Selbstbild. Meine Beziehungen. Mein Leben.

Aber Gedanken sind keine Wahrheiten. Sie kommen und gehen, wie Wolken am Himmel. Der Gedanke ist nicht real, jedoch ist es der Gedanke, der unsere Realität erschafft. Es ist ein Werkzeug und wir müssen den Umgang mit diesem Werkzeug erlernen.

Ich muss mir immer wieder bewusst werden: Eine Situation ist erstmal immer neutral. Es ist mein Denken, welches erst eine Bewertung gibt.

Ein neues Verständnis

Diese drei Prinzipien – Geist, Bewusstsein und Gedanke – haben mir keine Antworten gegeben im klassischen Sinn. Aber sie haben mir eine neue Tiefe des Verstehens geschenkt.

Ich bin nicht meine Gedanken. Ich bin nicht mein momentanes Erleben. Ich bin Teil von etwas Größerem – getragen vom Geist, mit dem Geschenk des Bewusstseins und der schöpferischen Kraft des Denkens. Ich bin der Beobachter im Hintergrund, das Bewusstsein. Ich identifiziere mich lediglich mit meinen Gedanken. Mein Bewusstsein kann ein Gedanke als real erscheinen lassen, wie eine Virtual Reality Brille: der Gedanken ist das angezeigte Bild. Das heisst also, meine Gedanken erschaffen meine Erfahrungen.

Aber: das Leben darf leicht sein. Und manchmal, wenn ich ganz still werde, höre ich es flüstern: Du bist okay. Alles ist okay. Immer schon gewesen.

Diese schöne Perspektive wollte ich heute mit euch teilen, und ich hoffe, es gibt euch auch einen neuen Blickwinkel und neue Möglichkeiten, das Leben anzugehen, wie sie es mir gegeben hat.

mit Liebe, Samantha


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